Doktor Wald hilft bei Therapie und Gesundheitsvorsorge: Kurse der Landesforst M-V starten im April 2023

Diese Übung kann sowohl in der Waldtherapie als auch der Waldprävention eingesetzt werden. Sie fördert Balancegefühl und Vertrauen in den Übungspartner und sich selbst. Foto: Juliane Schuldt | für die Landesforst M-V Details anzeigen
Nr.16032023  | 16.03.2023  | Wald-MV  | Wald M-V allgemein

Gabriele Schmidt arbeitet seit 24 Jahren in der ambulanten Drogenhilfe. In der Corona-Zeit konnte sie nicht mehr wie gewohnt Beratungen in ihrem Büro anbieten. Stattdessen traf sie ihre Klientinnen und Klienten draußen auf einen Spaziergang. Die entspannte Atmosphäre der Gespräche im Grünen und die positive Wirkung der Beratung in Bewegung möchte Gabriele Schmidt zukünftig bewusst nutzen. Darum hat sie sich intensiv mit Waldtherapie beschäftigt und in einer Weiterbildung der Landesforst M-V Ideen und Übungen entwickelt, die sich für ihre Arbeit in der Drogenhilfe eignen.

„In der Arbeit mit meinen Klientinnen und Klienten geht es immer um Gefühle, auch wenn die Menschen, die zu mir in die Beratung kommen, das vielleicht noch gar nicht für sich erkannt haben“, erzählt Gabriele Schmidt. Es gehe immer um eine positive Gefühlsregulation, um die Reduktion von Ängsten, um den konstruktiven Umgang mit Depression und inneren Spannungszuständen. Für die Weiterbildung in Waldtherapie hat Gabriele Schmidt viele Kilometer auf sich genommen und ist regelmäßig aus Unna in Nordrhein-Westfalen nach Waren an der Müritz gefahren. Dort bietet die Landesforst Mecklenburg-Vorpommern in Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Rostock zwei Weiterbildungen an: den berufsbegleitenden Zertifikatskurs „Waldtherapie“, der Heilberufe mit der Therapie spezifischer Krankheitsbilder im Wald vertraut macht und den berufsbegleitenden Zertifikatskurs „Waldprävention“, der offen für alle Berufsgruppen ist und den Wald für eine zielgerichtete gesundheitliche Prävention erschließt. Unter den Absolventinnen und Absolventen sind Physio- und Ergotherapeuten, Försterinnen und Pädagogen, Ärztinnen und Sporttherapeuten.

Beide Kurse machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem gesundheitsfördernden Potenzial des Waldes vertraut und unterstützen sie dabei, eigene Anwendungen und Programme für spezifische Zielgruppen im Wald zu erarbeiten, zu erproben und in die Praxis umzusetzen. Die nächsten Kurse starten am 21. April 2023 und laufen sechs Monate.

„Ich arbeite mit schwer belasteten und traumatisierten Menschen. Neben psychischen Problemen haben sie mit körperlichen Symptomen und Auswirkungen ihrer Sucht zu kämpfen“, erzählt Gabriele Schmidt. „Ich lade sie ein, auszuprobieren, ob der Wald ihnen dabei helfen kann, belastendes Gedankenkreisen zu unterbrechen und Ruhe zu finden.“

Nähere Informationen zu den Weiterbildungskursen finden Sie auf der Internetseite der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern: gesundheit.wald-mv.de

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Tomke de Vries | Landesforst M-V - Waldservice und Energie GmbH
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