Landesforstanstalt MV renaturiert Naturschutzgebiet Wockninsee
Im September 2024 erfolgt mit dem Einbau einer Sohlgleite ein weiterer Schritt zur Renaturierung des Naturschutzgebietes Wockninsee. Diese Sohlgleite - so nennen Fachleute eine Staustufe - soll künftig dafür Sorge tragen, dass das Regenwasser länger im Naturschutzgebiet Wockninsee gehalten wird. Denn beim Wockninsee handelt es sich um einen verlandenden Strandsee, der einst Teil der Ostsee war und nun nur über Regenwasser gespeist wird. „Mit der Erhöhung des Wasserstandes hoffen wir, das Moor zu erhalten und den Prozess der Zersetzung des Torfkörpers zu stoppen. Im Idealfall pegelt sich der Wasserstand so ein, dass sogar neuer Torf entsteht, der dann als Langzeit-Kohlenstoffspeicher einen Beitrag zum Klimaschutz leistet“ sagt Falk Jagszent, Moorexperte bei der Landesforstanstalt MV.
„Neben der Verbesserung des Wasserhaushaltes, werden wir durch einen Waldumbau auch die Artenzusammensetzung im Naturschutzgebiet verbessern und damit naturnäher gestalten“ erklärt Felix Adolphi, Leiter des zuständigen Forstamtes Neu Pudagla die weiteren Schritte des Projektes. So soll noch in diesem Herbst ein Bestand von Sitkafichte komplett entnommen und ein Bestand Japanischer Lärche stark aufgelichtet werden. Beide Baumarten sind nicht heimisch und passen nicht zu diesem Naturraum. Hier werden im kommenden Jahr Eichen und Erlen gepflanzt. Damit setzen wir langfristig auf Baumarten die im Moor und dessen Randbereichen von Natur aus vorkommen und in Teilen zu hudewaldähnlichen Strukturen erzogen werden können, wie sie sich nördlich im NSG anschließen.
Die Landesforstanstalt MV setzt im Auftrag des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern seit vielen Jahren Renaturierungsmaßnahmen - insbesondere im Bereich des Waldmoorschutzes - um. Auch Unternehmen unterstützen diese wichtigen Projekte zum Klimaschutz.