Erhebungen zum Waldbodenzustand
Nur gesunde Waldböden können ihre Aufgaben erfüllen!
Waldböden sind zentrale Bestandteile der Waldökosysteme mit vielfältigen, bedeutsamen Funktionen – sie speichern Nährstoffe, puffern Schadstoffe- und Säureeinträge oder reinigen das Trinkwasser. Aber nur gesunde Waldböden können diese Aufgaben entsprechend ihrer natürlichen Eigenschaften erfüllen. Gegenwärtig werden sie vor allem durch menschliche Einflüsse, wie z. B. Schadstoffeinträge und den Klimawandel, fortwährend und teils deutlich verändert.
Zum Schutz der Waldböden und der Wälder wurde ein Bodenmonitoring geschaffen, das Zustandsänderungen registriert und die Ableitung von Erhaltungs- und Verbesserungsmaßnahmen ermöglicht. Gegenwärtig werden zu diesem Zweck im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zwei landesweite Erhebungen betrieben:
1. Im Rahmen der Bodendauerbeobachtungsflächen-Forst (BDF-F, ehemals ÖWK) wird ausschließlich die großräumige Wald- und Bodenzustandsentwicklung mittelalter Rotbuchen-, Kiefern- und Eichenbestände auf an- und semihydromorphen Standorte untersucht. Ergänzend zu den Waldbodendaten werden Waldernährungsparameter analysiert und Ansprachen zum Kronenzustand vorgenommen, um Auswirkungen auf die Waldvitalität der Bestände abzuschätzen. Das Aufnahmenetz besteht aus 59 Flächen, die im Zeitraum 1986-89 eingerichtet wurden und seitdem kontinuierlich aufgenommen werden.
2. Die Bundesweiten Bodenzustandserhebung im Wald (BZE) ist ein wesentliches Element des Forstlichen Umweltmonitorings Deutschlands. Es handelt sich um eine deutschlandweite, systematische Stichprobeninventur zur flächenrepräsentativen Erfassung der Waldbodenzustände. In Mecklenburg-Vorpommern erfolgte im Jahr 1992 die Erstaufnahme von 76 Punkten des 8 x 8 km-Rasters. Außerdem liegen hierfür jährliche Waldzustandsdaten der bundesweiten Waldzustandserbung (WZE) vor. In den Jahren 2006 und 2007 wurde die erste Wiederholungsaufnahme – die BZE II – an einer Unterstichprobe des ursprünglichen Netzes durchgeführt.