Waldzustandserhebung

Wir erfassen den Vitalitätszustand unserer Wälder
Der Waldzustand wird in Mecklenburg-Vorpommern jährlich nach einer bundesweit abgestimmten Stichprobeninventur auf einem permanenten systematischen Netz erhoben.
Die sogenannte Waldzustandserhebung ist das wesentliche Instrument zur Erfassung des Vitalitätszustandes der Wälder. Dabei dient der Kronenzustand als Weiser für den Gesundheitszustand des Waldes.
Der Zustand der Wälder wird von zahlreichen, sich verändernden Umweltfaktoren beeinflusst, die durch natürliche Prozesse oder menschliches Handeln bedingt sind und sich in ihrer Wirkung untereinander beeinflussen.

Die jährliche Waldzustandserhebung (WZE) ist Bestandteil des Forstlichen Umweltmonitorings Deutschlands sowie des "International Cooperative Programme on Assessment and Monitoring of Air Pollution Effects on Forests" (ICP-Forests) der UNECE. Als großflächige Übersichtserhebung (Level I) dient sie der langfristigen Beobachtung des Kronenzustandes der Waldbäume und wird in ganz Deutschland sowie weiteren europäischen Staaten nach vereinheitlichtem Standard durchgeführt. In Mecklenburg-Vorpommern finden die Erhebungen an dem systematisch über das Land verteilten Stichprobennetz seit 1992 statt. Von den ursprünglich eingerichteten 324 WZE-Punkten im 4 x 4 km-Raster wird seit 1998 zur Aufwandsminimierung nur noch eine Teilstichprobe von 81 Flächen im 8 x 8 km-Netz erhoben. Nach einer turnusgemäßen Überprüfung dieses Aufnahmenetzes auf Vollständigkeit konnten weitere 13 Stichprobenpunkte, die bisher noch nicht in die Erhebungen einbezogen waren, eingerichtet werden. Um die Repräsentanz dieser Flächenauswahl für die Baumarten Eiche und Buche zu erhöhen, erfolgte 2014 zudem eine Verdichtung um weitere 12 Flächen aus dem 4 x 8 km-Rasternetz. An jedem der festgelegten Aufnahmepunkte werden 24 Bäume aus dem herrschenden Bestand dauerhaft markiert, unabhängig von Alter, Baumart und Zustand. Hauptkriterien zur Beurteilung der Vitalität an diesen Probebäumen sind die Kronenverlichtung und die Vergilbung. Zusätzlich werden im Rahmen einer Differentialdiagnose alle Schäden erfasst, die Einfluss auf den Gesundheitszustand des jeweiligen Baumes haben. Die Erhebungen finden alljährlich im Zeitraum 20. Juli bis 20. August statt. In diesem Zeitraum führen die aus Bediensteten der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern und der Nationalparkverwaltung bestehenden zwei Mann-Teams die Außenaufnahmen durch. Die Ergebnisse der Ansprachen bilden die Grundlage für den jährlichen Waldzustandsbericht des Landes und ermöglichen die Darstellung von Entwicklungstrends für die Hauptbaumarten Kiefer, Fichte, Buche und Eiche. Sie fließen in Teilen aber auch in bundesweite sowie internationale Auswertungen ein.
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