MultiRiskSuit


Darstellung der Nachbarschaftsregionen bei denen die verschiedenen Eignungsempfehlungen der Bundesländer anhand hoch aufgelöster Daten verglichen werden. Die Nachbarschaftsregionen in MV verlaufen durch Forstamt Schildfeld, Grabow und Kaliß, mit einem Puffer von 25 km um das Zentrum, in denen verschiedene Auflösungen von Umweltparametern untersucht werden. Die Nachbarschaftsregionen wurden als Grenzregionen zwischen verschiedenen Bundesländern systematisch ausgewählt.
Klimawandelbedingte Mortalitäts- und Wachstumstrends als Grundlage für bundesweit vergleichende Baumarteneignungsbeurteilungen
Das Forstliche Versuchswesen MV nimmt an dem von der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderten deutschlandweiten Verbundprojekt „MultiRiskSuit“ teil. Hinter diesem Akronym verbergen sich drei Hauptanliegen:
- Verbesserung multikriterieller Eignungs-empfehlungen
- Abschätzung zukünftiger, ökologischer Risiken
- Beurteilung der Baumarteneignung (engl. Suitability)
Das zentrale Anliegen des Projektes ist es die Baumartenempfehlungen der Länder für die wichtigsten forstrelevanten Baumarten wie Fichte, Kiefer, Europäische Lärche, Tanne, Trauben- und Stieleiche, Birke, Bergahorn, Hainbuche oder Rotbuche zu vergleichen.
Länderübergreifend wird mithilfe von Modellen die Zukunftsfähigkeit der forstrelevanten Baumarten abgeschätzt. Die Modelle werden dazu Ergebnisse über einen nahen (2021-2050) und fernen (2071-2100) Zukunftshorizont liefern.
Die Eignungsempfehlungen der einzelnen Bundesländer werden am bundesweiten Stichprobennetz der Bodenzustandserhebung (BZE), Bundeswaldinventur (BWI) und Waldzustandserhebung (WZE) sowie über sogenannte „Nachbarschaftsregionen“ auch länderübergreifend flächig abgeleitet und angewendet.

Bild eines Fichtenbestandes im Forstamt Schildfeld innerhalb der Nachbarschaftsregion, welches zum Vergleich der Empfehlungen herangezogen wird. Bezüglich der vorherrschenden Bodenparameter würde nach heutiger Expertenmeinung an diesem Standort keine Fichte zur Pflanzung empfohlen werden. Foto: E. Thurm
Das Forstliche Versuchswesen MV beteiligt sich mit dem Teilprojekt 04:
„Modellierung der Mistelausbreitung und Wachstumsstabilität der Hauptbaumarten“
an dem Verbundprojekt MultiRiskSuit. Die Hauptaufgaben bestehen hierbei aus:
- Der Anpassung eines Mistelbefall-Modells, welches die Verbreitung der Mistel als neuzeitlichen Schädling an der Kiefer analysiert
- Der Entwicklung und Verbesserung eines Wachstumssensitivitäts-Modells, welches die Verbreitung forstrelevanter Baumarten mittels Jahrringbreiten modelliert
- Der Bereitstellung der Betriebs-Ziel-Typen-Matrix, einer Evaluierung der Baumarteneignung in MV und deren Vergleich mit anderen Ländern
gefördert durch:

Förderung: Dieses Projekt wird aus dem Waldklimafonds der Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert. Die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) nimmt die Rolle des Projektträgers ein.
Projektinformationen Kooperationspartner:
Alle 13 Flächenbundesländer sind mit ihren Forstlichen Forschungseinrichtungen beteiligt.
- Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (SH, NDS, SA, HS) (NW-FVA)
- Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA-BW)
- Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF-BY)
- Forstliches Forschungs- & Kompetenzzentrum Gotha (FFK-TH)
- Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE-BB)
- Kompetenzzentrum Wald und Forstwirtschaft (KWuF-SN)
- Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (FAWF-RP)
- Wald- und Holz Nordrhein-Westfalen (WuH-NW)
- SaarForst Landesbetrieb (SFL-SL)
- Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern (LFOA-MV)
Weitere Kooperationspartner
- Die LFOA-MV steht in enger Kooperation mit der Professur für Waldwachstum und Produktion von Holzbiomasse, Institut für Waldwachstum und forstliche Bioinformatik (TU Dresden)
Laufzeit: 01.11.2022 – 30.10.2027
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